Also haben wir eine Stiftung gegründet. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Wir wollten es gut machen und wie das so unsere Art ist, möglichst viele Menschen mit einbinden. Und was dann passiert haben wir alle schon mal erlebt.
3 Mal so viele Meinungen wie beteiligte Personen und noch rund ein Dutzend unterschiedliche Interessen. Und das soll nun alles unter einen Hut gebracht werden.
Wir haben viel diskutiert und machmal auch gestritten. Immer auf der Suche nach der besten Lösung und unsere Ziele stets fest im Blick. Es gab auch Momente in denen wir den Eindruck hatten es geht nicht weiter. Kommt eben auch vor bei solchen Projekten. Letztlich ist es uns dann aber gelungen.
Eine besondere Herausforderung war es die richtigen Menschen für den Stiftungsrat und den Stiftungsvorstand zu finden.
Dieser Personenkreis wird ja nicht, wie in Vereinen üblich, gewählt sondern vom Stifter (in unserem Fall ist das der AKGG e.V.) bestellt. Heute nach einiger Zeit der Zusammenarbeit können wir sagen, das wir unheimlich Glück hatten, dass sich Menschen gefunden haben die unserer Arbeit sehr verbunden sind und gleichzeitig Fähigkeiten und Perspektiven einbringen, die wir „Sozialmenschen“ einfach nicht so ganz richtig gut auf der Pfanne haben.
Was für ein tolles Board in Vorstand und Stiftungsrat! Haben wir ein Glück gehabt!
Wenn ihr sehen wollt wer zum Vorstand und zum Stiftungsrat gehört, dann schaut hier mal rein.
Also, in 2018 wurde die Stiftung gegründet und direkt danach hat sie die Gesellschaftsanteile der AKGG GmbH und der dazugehörigen Einrichtungen übernommen. Damit war jetzt alles unter einem Dach versammelt und der Rahmen für die größtmögliche Stabilität unserer Arbeit gesetzt.
Wir waren unglaublich stolz und freuten uns wie Bolle, dass uns das gelungen ist. Aber darum ging es ja im Kern nicht. Also weiter.
Einen soliden Rahmen hatten wir ja jetzt. Aber haben wir auch die richtigen Dinge bezüglich der zukünftigen Aufgaben im Blick?
Was ist die strategische Ausrichtung der Stiftung? Und wenn die Stiftung nun schon für alle Zeiten (Anmerkung: Die ältesten bestehenden Unternehmungen sind Stiftungen. Manche sind schon über 300 Jahre alt. Viele davon sind Brauereien. Grins. Mehr Tradition geht praktisch nicht.) bestehen wird, welchen Aufgaben wird sie sich in den nächsten Jahrzehnten widmen müssen?
Nun so genau kann das ja keiner sagen, aber eines ist schon sehr klar und deutlich ersichtlich. Die sozialen Themen werden unsere Gesellschaft in Zukunft noch mehr beschäftigen als ohnehin schon. Allein schon die Pandemie hat uns gezeigt wie filigran unser gesellschaftlicher Zusammenhalt gestrickt ist. Was wir bis dahin als unumstößlich wahrgenommen hatten stand plötzlich in Frage. Lockdown. (Uiuiui und Puh!)
Und dann überrascht uns alle auch noch der Krieg in der Ukraine. Damit hatten nun wirklich nur allerwenigsten gerechnet. Aber plötzlich wird alles anders. Die Inflation setzt unsere Portmonais unter Druck und der Krieg droht unserer Zuversicht den Atem zu nehmen.
Wir haben uns gefragt, was wir tun können? Welchen Beitrag können wir leisten? Am wichtigsten erscheint uns erstmal, dass wir unsere Dienste und Angebote aufrecht erhalten. Eine Herkulesaufgabe in Zeiten knapper Kassen und Fachkräftemangel. Ok, blöd, aber genau deshalb sind wir gefragt. Und ja, das können wir auch ganz gut. Wir wandeln Herausforderungen zu Lösungen..
Aber reicht das? Wir finden nicht! Wir denken, dass nur eine soziale und demokratische Gesellschaft in der Lage sein wird alle Menschen mitzunehmen und für einen Ausgleich in der Gemeinschaft zu sorgen. In diesem Aufgabenfeld wird sich die Stiftung in Zukunft engagieren. Mit Projekten und Veranstaltungen die zumindest mittelbar einen Beitrag zur Stabilisierung unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten.