Prävention
Soziale Trainingskurse
Dieses offene, fortlaufende Gruppenangebot richtet sich an Teilnehmer*innen, die i. d. R. durch Straffälligkeit aufgefallen sind.
Leitziel des Kurses ist die Entwicklung von individuellen, konstruktiven Handlungsstrategien als Alternative zu jugendtypischer Delinquenz. Es wird von zwei besonders qualifizierten und erfahrenen Sozialpädagog*innen durchgeführt.
Zur Prävention weiterer Straftaten werden soziale Kompetenzen und soziales Lernen in der Gruppe gefördert, sowie die Bereitschaft zum Hinterfragen delinquenter Neigungen aufgebaut.
Der Kurs umfasst 10 Sitzungen à 3 Stunden.
Begleitete Arbeitsstunden
Einsatzstellen- und Arbeitsprojektvermittlung für richterlich angeordnete Arbeitsstunden (BeA)
Das vom hessischen Ministerium für Soziales und Integration geföderte Projekt „BeA“ richtet sich an junge Menschen, denen es aufgrund von Zugangshemmnissen nicht gelingt, eigenständig in gerichtlichen Auflagen zur Ableistung von Arbeitsstunden nachzukommen.
Die Hürden sind in den letzten Jahren deutlich höher geworden, so dass eine Vielzahl von Arbeitsstündler*innen pädagogisch begleitet werden muss.
Über das Ableisten der Stunden hinaus gewährleisten wir auch eine niederschwellige Sozialberatung. Besonders im Fokus steht, dass die jungen Menschen ihre Arbeitsleistungen selbst wertschätzen und eine Sinnhaftigkeit in der „Wiedergutmachung erkennen“.
Die Projekmittel für das Angebot müssen jährlich neu beantragt werden.
Schwitzen statt Sitzen
Schwitzen statt Sitzen – Modul 1
Dieses Modul richtet sich an Teilnehmer*innen, die nicht in der Lage sind, richterlich angeordnete Arbeitsstunden ohne pädagogische Begleitung abzuleisten.
In der Regel werden ca. 150 Stunden bei eine*m unserer Kooperationspartner*innen im Zeitraum von 5 Wochen geleistet.
Im Rahmen der Arbeitsstunden finden regelmäßige Coaching-Termine statt, bei denen die individuellen Problemlagen der jungen Menschen erfasst und bearbeitet werden. Durch diese Anbindung wird eine Tagesstruktur aufgebaut, die für eine Integration ins gesellschaftliche Leben hilfreich ist.
Das Konzept von Schwitzen statt Sitzen – Modul 1 bietet vielfältige pädagogische, individuell abgestimmte Hilfestellungen und zielt auf einen Übergang in Schule, Beruf und Ausbildung ab.
Darüber hinaus werden Gründe für eine unzureichende Grundversorgung, Gesundheitsversorgung sowie bisweilen auch im Bereich Sucht erkannt und nach Möglichkeit beseitigt.
Schwitzen statt Sitzen – Modul 2
Dieses Gruppenprojekt ist auf eine Größe von ca. 5 Teilnehmer*innen ausgelegt, die richterlich angeordnete Arbeitsstunden im Rahmen von 25-50 Stunden leisten müssen und dabei pädagogisch unterstützt werden.
VIVA bietet den Teilnehmer*innen zeitlich begrenzte, sinnstiftende Projekte an, die zum einen den Einsatz in einfachen Arbeitstätigkeiten beinhalten und zum anderen die Gelegenheit bieten, im Gruppenrahmen über die Ursachen für das zugrunde liegende delinquente Verhalten in Austausch zu kommen.
Dazu gehören auch niederschwellige Gesprächsangebote durch die zwei pädagogischen Fachkräfte, die das Projekt durchgehend begleiten sowie akzentuiert eingesetzte erlebnispädagogische Einheiten, die den Gruppenprozess stärken.
Schwitzen statt Sitzen – Modul 3
Das Angebot richtet sich an junge Straftäter*innen, die nicht in der Lage sind, sich eigenständig eine Einsatzstelle für das Ableisten ihrer Arbeitsstunden zu suchen und in der Regel nur einfache Tätigkeiten unter ständiger Aufsicht ausführen können. Im Rahmen dieses Moduls werden bis zu 10 Plätze pro Jahr zur Verfügung gestellt.
Gewaltpräventionstraining
Das GPT richtet sich an Teilnehmer*innen, die im Bereich jugendspezifischer Delikte wie z. B. Körperverletzung, Sachbeschädigung, Raub, Verkehrsdelikte, schwerer Diebstahl und Sexualstraftaten besonders auffällig geworden sind.
Das fortlaufende Gruppenangebot ist für max. 12 Teilnehmer*innen konzipiert, findet wöchentlich verbindlich statt, beinhaltet darüber hinaus Einzelgespräche mit den Trainern, erlebnispädagogische Aktionstage und dauert ca. 6 Monate.
Eine Aufnahme ist in vier Monaten im Jahr möglich.
Die Teilnehmer*innen erlernen im GPT grundlegende soziale Kompetenzen und setzen sich mit ihren Straftaten kritisch auseinander.
Der Lernprozess hilft den Teilnehmer*innen, die Ursachen für ihre Gesetzesverstöße zu erkennen und sie vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Situation zu bewerten, so dass ein zukunftsgerichtetes, positives Gegenmodell zu kriminellem Verhalten aufgebaut und gelebt werden kann.
Deeskalationsmanagement
Auf Anfrage bieten wir Fortbildungen und interessierte Institutionen im Bereich der sozialen Arbeit an, die Fachkräfte im Umgang mit Aggressionen und Gewalt in der Arbeit mit Jugendlichen, Klient*innen und Kund*innen fit machen.
Die VIVA Stiftung verfügt über eine langjährige Expertise in diesem Bereich, so dass wir Basiswissen und Interventionstechniken sowohl des Deeskalationsmanagements als auch der konfrontativen Pädagogik vermitteln.
Art und Umfang der Fortbildungen richten sich nach den individuellen Anforderungen unserer Kund*innen.
Verhaltenstraining sexuell grenzverletzendes Verhalten
Das SGV ist ein modulares Angebot für Jugendliche und Heranwachsende, in dem sexuell übergriffiges Verhalten thematisiert und bearbeitet wird.
Methoden der konfrontativen Pädagogik und der Sexualpädagogik ergänzen sich in Einzel- und Kleingruppensettings mit dem Ziel einer regelkonformen Kontaktaufnahme sowie einer kognitiven Verhaltenssteuerung.